VKA und DOAK: Was tun bei Blutungen?

Der Einsatz von oralen Antikoagulanzien findet immer größere Verbreitung. Das liegt zum einen daran, dass es immer mehr ältere Patienten gibt, zum anderen aber auch an der Verfügbarkeit neuer Präparate wie den direkten oralen Antikoagulanzien (DOAK). Im Gegensatz zu den älteren Vitamin-K-Antagonisten (VKA) erfordern sie keine permanente Dosisanpassung und kein Monitoring. Was sich für die Patienten und Hausärzte als Segen erweist, stellt die Kliniken im Falle von Blutungen oftmals vor Herausforderungen.

Antikoagulation: Vitamin-K-Antagonisten (VKA)

Erkrankungen wie nichtvalvuläres Vorhofflimmern oder Venenthrombosen erfordern eine Prophylaxe mit oralen Antikoagulanzien. Bis 2008 standen hierfür vor allem Vitamin-K-Antagonisten (VKA) zur Verfügung. Diese weisen ein enges therapeutisches Fenster auf und müssen kontinuierlich überwacht werden, was einen großen Aufwand für die Patienten und die behandelnden Ärzte bedeutet. Allerdings haben sie auch einen bedeutsamen Vorteil: Im Falle von schweren Blutungen kann ihre Wirkung mittels Vitamin K und Prothrombinkomplex-Konzentraten (PPSB) gestoppt werden.

Was ist PPSB?

PPSB ist ein aus menschlichem Blut hergestelltes Konzentrat der Gerinnungsfaktoren II (Prothrombin), VII (Proconvertin), X (Stuart-Prower-Faktor) und IX (antihämophiles Globin B). Weitere Bestandteile sind das inhibitorische Protein C und dessen Cofaktor Protein S sowie das gerinnungsregulatorische Protein Z. Im englischen Sprachraum wird PPSB als Four-Factor Prothrombin Complex, 4-factor PCC oder 4F-PCC bezeichnet. PPSB-Konzentrate sind hinsichtlich ihres Gehaltes an FIX standardisiert. Der Gehalt der anderen Faktoren kann eine gewisse Schwankungsbreite aufweisen.

Antikoagulation: direkte orale Antikoagulanzien (DOAK)

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